Social-Media-Plattformen: Welche Social-Media-Plattformen sollten Ver­sicherungs­makler nutzen?

Das kommt drauf an! Denn die Auswahl an Social-Media-Kanälen ist groß. Sie müssen nicht auf jedem Kanal präsent sein. Wenn Sie sich jedoch für die geschäftliche Nutzung von Social Media entscheiden, dann sollten Sie dort präsent sein, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Alles andere macht wenig Sinn. Bevor Sie sich also willkürlich auf sämtlichen Plattformen ein Social-Media-Unternehmensprofil anlegen, überlegen Sie sich welche Ziele Sie mit Social Media verfolgen und wen Sie auf den sozialen Netzwerken ansprechen wollen. In diesem Artikel stellen wir die bekanntesten Social-Media-Kanäle vor und erklären, wie Sie bei der Auswahl vorgehen sollten…

Anders als bei traditionellen Medien liegt der Fokus bei Social-Media-Plattformen nicht auf der Informationsübermittlung, sondern auf der Kommunikation und Interkation mit Ihrer Zielgruppe. In erster Linie zielt Social Media nicht auf die Neukundengewinnung ab, sondern vielmehr auf den Markenausbau und die Steigerung der Bekanntheit und Reichweite. Es ist natürlich auch möglich, Neukunden in sozialen Netzwerken anzusprechen und zu gewinnen. Nichtsdestotrotz werden Ihre Social-Media-Aktivitäten nicht von Erfolg gekrönt sein, wenn Sie die Plattformen für aufdringliche Werbemaßnahmen missbrauchen. Denn das widerstrebt dem sozialen Ansatz von Social Media. Warum sich Social Media für Makler lohnt, haben wir in diesem Beitrag erläutert.

 

Übersicht zu den populärsten sozialen Netzwerken
Nicht jedes Netzwerk ist gleich. Während auf Instagram inspirierende Bild-Inhalte im Fokus stehen, geht es bei Xing und LinkedIn um Branchennews und berufsbezogene Themen. Katzenbilder und -videos werden Sie auf diesen Plattformen eher weniger finden. Schauen wir uns einmal die Nutzerzahlen der populärsten Plattformen an.

Mit 32 Mio. aktiven Mitgliedern ist Facebook das größte soziale Netzwerk in Deutschland. Gefolgt von Youtube mit 28 Mio. täglichen Usern. Auf Instagram sind insgesamt 17 Mio. Menschen unterwegs. Die Business-Netzwerken Xing und LinkedIn haben 17 Mio. bzw. 14 Mio. Mitglieder.  Auffällig ist das neue Videoportal TikTok, dass innerhalb kürzester Zeit 5,5 Mio. aktive Nutzer erreicht hat.


Es gibt zwei grundlegende Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Social-Media-Kanäle:

  • Zielgruppe
  • Art von Inhalten

 Facebook ist in erster Linie ein privates Netzwerk. Hier finden Sie also vorrangig Privatkunden. Darüber hinaus können Sie auch gut Einzelunternehmer, kleine Unternehmen und Start-ups über Facebook ansprechen. Es geht darum, einen Einblick in seinen Alltag bzw. Business zu geben, sich mit anderen auszutauschen und Inhalte zu teilen. Die Art der Inhalte variiert zwischen Text, Bild und Video. Der Mix macht’s. Facebook ist zudem für seine maßgeschneiderte Zielgruppenbestimmung bei den Facebook Ads bekannt und eignet sich daher auch gut für bezahlte Werbemaßnahmen als Alternative zu Google Ads.

 

 Twitter ist ein sogenannter Microblogging-Dienst. Die maximale Länge eines Postings (Tweets) ist auf 280 Zeichen beschränkt. Twitter wird insbesondere als Informationsplattform für Themen zum aktuellen Zeitgeschehen und Sportthemen genutzt. Die Plattform fungiert als schnelllebiger Nachrichtendienst, der von kurzen Statements seiner Mitglieder lebt. Hier kommen Ihnen sicherlich einige der berühmt-berüchtigten Tweets von Donald Trump in den Sinn. Für Ver­sicherungs­makler eignet sich dieser Kanal aus unserer Sicht am ehesten, um sich mit Kollegen und Unternehmen aus der Branche zu vernetzten, Branchennews zu verfolgen und selbst zu veröffentlichen.

 

 ist die Video-Plattform schlechthin. Youtube ist für jeden geeignet, der sich zeigen, etwas erklären oder andere unterhalten möchte. Dieser Kanal zielt vor allem auf den Imageaufbau ab, denn Videos schaffen Nähe und Vertrauen. Aber kann zudem auch als Service-Portal dienen, indem Sie regelmäßig Hilfestellung über Erklär-Videos und Tutorials geben. Youtube ist nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern ebenso die zweitgrößte Suchmaschine nach Google. Sie können diesen Kanal daher hervorragend nutzen, um im Netz gefunden zu werden und Ihre Reichweite zu erhöhen. Denn Google platziert Youtube-Videos bevorzugt in den Suchergebnissen.

 

 Wie heißt es so schön: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Auf Instagram steht visueller Content absolut im Vordergrund. Auf Instagram dreht sich alles um aussagekräftige Bilder, Kurz-Videos und Texte mit passenden Hashtags. Instagram ist wie Facebook ein privates Netzwerk. Insbesondere Unternehmen aus der Lifestyle-Branche bspw. Beauty, Mode, Gastronomie, Design und Tourismus sind hier vertreten. Denn es stehen schöne Dinge, Erlebnisse und Emotionen im Mittelpunkt. Aber auch Makler können hier erfolgreich sein, indem Sie Instagram im Rahmen einer Social-Selling-Strategie einsetzen. Zeigen Sie sich auf Instagram. Nehmen Sie Ihre Kunden mit in Ihren Arbeitsalltag als Ver­sicherungs­makler und teilen Ihr Wissen.

 

  Xing und LinkedIn kommen einem typischerweise nicht als Erstes als soziale Netzwerke in den Sinn – handelt es sich hierbei doch um berufliche Netzwerke. Diese Plattformen lassen ihr Image eines reinen Jobportals jedoch mittlerweile hinter sich. Insbesondere LinkedIn erlebt einen enormen Mitgliederzuwachs in Deutschland und funktioniert ähnlich wie Facebook. Es werden Inhalte geteilt, geliked und kommentiert nur eben im beruflichen Kontext.

Dieser Kanal ist auf B2B fokussiert. Den Endkunden erreichen Sie hier eher weniger. LinkedIn bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit beruflichen Kontakten und Entscheidern zu vernetzen. So können Sie Aufmerksamkeit und Reichweite für Ihre Dienstleistungen und Produkte erzeugen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie LinkedIn nicht als Werbeplattform missbrauchen, indem Sie Ihr Netzwerk mit aufdringlichen Spam-Mails belästigen.

 

Entscheiden Sie individuell, welche Plattform zu Ihnen passt
Für welche Plattform Sie sich schlussendlich entscheiden, hängt individuell von Ihrer Zielgruppe ab. Auch sollten Sie sich selbst auf der Plattform wohlfühlen, um authentisch auftreten zu können. Wenn Sie nicht gern Bilder von sich veröffentlichen, wird Instagram wohl eher nicht für Sie geeignet sein. Vergessen Sie auch nicht, dass die Pflege von Social-Media-Accounts zeitaufwendig ist. Es muss regelmäßig guter und zielgruppengerechter Content veröffentlicht werden und mit den Nutzern interagiert werden.

Ein professionelles Unternehmensprofil auf Social Media einzurichten, reicht nicht aus, um wirklich präsent zu sein. Denn ein Kanal, auf dem gähnende Leere herrscht, stellt keinen Mehrwert dar. Freunde und Familie mögen Ihnen folgen, weil Sie sie darum bitten. Ihre Zielgruppe hingegen folgt Ihnen nur dann, wenn sie Ihre Inhalte ansprechend und interessant findet. Konzentrieren Sie sich zu Beginn daher auf ein maximal zwei Netzwerke und bauen Ihre digitale Präsenz und Reichweite Schritt für Schritt aus.


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Über die Autorin:

Saskia Drewicke unterstützt Makler bei der digitalen Positionierung durch die Entwicklung und Umsetzung von Online-Marketing-Strategien. Im Vertriebsmarketing-Blog erklärt sie, wie Ver­sicherungs­makler eine digitale Präsenz aufbauen und welche Möglichkeiten Online-Marketing in der Versicherungsvermittlung bietet.


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